Sonntag, 1. März 2009

Ungebremst

Heute durften sie endlich ihr Kellerdasein beenden und an die frische Frühlingsluft. Ich weiß nicht, wer ungeduldiger gewartet hat: Wir oder die Fahrräder. Die erste Testfahrt nach dem Kauf der kleinen Pferdchen. Drei Wochen mußten sie ausharren und wir uns gedulden. Schließlich reicht es, wenn mein Fahrrad aussieht, wie durch den Schlamm gezogen. Einmal dranklopfen und es bröckelt die Erde ab. Da habe ich keine Lust, noch ein weiteres Fahrrad zu putzen, nur weil ich kein schöneres Wetter abwarten konnte. Aber heute war Frühlig draußen und trocken war es die letzten Tage auch - beste Voraussetzungen, sie nun endlich auszuprobieren.


Erst dachten wir, bis zum nächsten Dorf schaffen wir es nie! Mindestens viermal unterwegs angehalten, Höhe des Lenkers verstellt, Sattel verstellt - 200 m weiter wieder den Sattel verstellt, die Beinhaltung stimmte nicht, dadurch wieder am Lenker.... jaaa, Gegendwind war auch noch, Gangschaltung hoch und runter probiert. Wie fährt man es nun am besten? Boooh, was kann ich plötzlich für enge Kurven fahren: Ich, die sonst nie die Kurve bekommt und vor Betonmauern fährt, vom Brennesselfeld vergangener Jahre ganz zu schweigen. Nach dem ersten Dorf näherte sich dann ganz plötzlich das zweite Dorf... Gedanklich den Bobbes geprüft - wie sitz ich eigentlich drauf? Tut mir was weh, was sagen die Beine? Aha, der fünfte Gang ist super! Schnell genug und recht wenig kraftaufwendig. Achja, bis zur Badestelle schaffen wir das noch, dann drehen wir herum. Merkwürdigerweise schlugen wir dann doch einvernehmlich die Richtung in das dritte Dorf ein. Schön über die Radwege, den verrückten Feldlerchen gelauscht, die anscheinend die ersten Sonnenstrahlen als Hochsommer deklarierten, über einen Feldhasen gelacht, der eine ganze Weile gemütlich neben uns her rannte, um uns dann doch noch über den Weg zu rennen. Irgendwie Frühling halt. Und irgendwann saßen wir dann doch noch hinter dem dritten Ort auf unserer Lieblingsbank am Rhein.... Und die zehn Kilometer bis nach Hause zurück fielen auch nicht schwer. Aber es war schon lustig, die Reaktionen anderer Radler bei unserem Anblick zu erleben...



Aber wir sind schwer begeistert. Sie halten genau das, was wir uns versprochen haben!! Fahrradmobilität auch außerhalb unserer gewohnten Umgebung. Die beiden passen sogar in mein kleines Auto. Und nach 20 km Ersttestfahrt sind wir auch nicht vor Erschöpfung über den Sockenhaltern weggebrochen....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Klingt, als ob ihr einen richtig schönen Tag erlebt habt.

Un' wenn ihr was fitter seid, dann noch ein bisschen den Rhein rauf, dann an der Kruke abbiegen und das nächste (?, egal halt irgendwann mal nach Stackeln abbiegen) Dorf ansteuern. Uns seit wir eine Sens*o haben, kann ich auch einen Kaffee anbieten :)

Und der Frühjahrsputz ist auch super gelungen :)))

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