Samstag, 3. Januar 2009

Umwege und doch direkt zum Ziel

Viele Wege führen nach Rom, so heißt es, Nach Rom wollten wir heute nicht, aber das schöne Wetter verlockte zu einem Ausflug. Eine Bemerkung am Morgen brachte mich zum Lachen und auch auf die Idee: "Wenn ich noch im Bett liege und von hier aus die Sonne und den blauen Himmel sehe, dann ahne ich schon Schlimmes.... " Aber zuerst ein gemütliches Frühstück und dann irgendwann die erwartete Zwischenfrage: "Wohin wollen wir heute???" Ein kurzer Blick, dann ging es weiter: "Wie wäre es mit Rüdesheim?" Ich muss wohl wieder etwas verblüfft aus der Wäsche geschaut haben - den gleichen Gedanken hatte ich auch. Allerdings in keiner Form geäußert. Aber so ist das manchmal bei uns.

Also auf nach Rüdesheim am Rhein. Da war doch dieses Kloster, welches wir beim ersten Besuch dort nur aus der Ferne gesehen hatten. Und dann war doch da noch dieses Riesendenkmal... Und irgendwo gab es Hinweisschilder auf ein Kloster und wir sind diesen Schildern nachgefahren. Das gesuchte Kloster wurde größer und schöner und schien erreichbar nahe. Plötzlich bogen der Weg nach rechts ab - das Kloster lag bis dahin links - ja gut, vielleicht machen wir einen Bogen... Das Kloster in unserem Rücken, die Schilder vor uns und wir folgten schmalen Gassen und Strassen. Jaaaa und dann hatten wir plötzlich das Kloster vor uns. Allerdings nicht das gesuchte und erwartete, sondern das Franziskanerkloster Marienthal bei Geisenheim. Aber für eine Besichtigung bleibt allemal Zeit.... Nichts hat uns gedrängelt und gehetzt.

Dann der zweite Versuch, das Kloster bei Rüdesheim zu finden. Groß genug ist es. Uns fiel nur der Name nicht ein, aber dafür gibt es schließlich Hinweisschilder zur Erinnerung. Die Abtei Sankt Hildegard ließ uns dann ganz schnell vom rechten Weg nach Rüdesheim abkommen. Groß und imposant erhebt sich das Gebäude zwischen den Weinhügeln. Benediktinerinnen gründeten es vor 100 Jahren. Beeindruckend. Genauso beeindruckend wie die Schwestern, denen man begegnete. Eine von Herzen kommende Freundlichkeit, die wie ein warmes Streicheln zu spüren ist. Menschen, die im Gleichklang mit sich und ihrer Gemeinschaft leben.
Ein Blick zur Uhr und auf die Sonne ließ uns das Auto am Kloster stehen lassen und in die Richtung Niederwalddenkmal wandern. Zu sehen war es nicht; wie weit der Weg sein würde, wußten wir auch nicht. Also einfach auf durch die Weinberge, die immer den Blick auf den Rhein und Rüdesheim gestatteten. Viel Grau und trotzdem Sonne und blauer Himmel. Zu kalt war es auch nicht. Und daß es letztendlich nur 3 km sein würden, war dann auch überraschend angenehm. Also kein Problem, kurz vor dem Dunkelwerden an der Abtei wieder anzukommen.

Und die protzige Germania... Typisch deutsch? Jaja, der Willi mochte es eben groß, ob nun hier oder auf dem Kyffhäuser oder die Fritjof-Statue in Vangsnes.... achjaaaaaa...*träum*... Norwegen möchte ich auch mal wieder....

Jedenfalls haben wir uns vorgenommen, die gleiche Tour im Frühsommer noch einmal zu machen. Allerdings mit Wanderschuhen... Und wer weiß, wohin uns die Wege dann führen werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Meine Kautschlichkeiten...

.. sind ausschließlich hier auf meiner eigenen Kautsch entstanden.
Für die Inhalte eventuell verlinkter Kautschbesucher übernehme ich keine Verantwortung.