Montag, 8. September 2008

Der Klügere gibt nach - oder doch nicht?

Es gibt so einige Firmen, die mag ich besonders. So, wie die vom Telekommunikationsmarkt. Schöne Warteschleifen, angenehme Hinweise, nicht funktionierender Kundendienst, schicke Farbe beim Corporate Design....
Vor zwei Jahren gab es eine Umfirmierung bei meiner jetzigen Arbeitsstelle. Die Ummeldung hat wohl super geklappt, neues Logo, neuer Name. Geschäftspost ging nach und nach richtig. Konnte ich so in den Unterlagen verfolgen. Eine Ausnahme: die gewisse Telekommunikationsgesellschaft. Ihr wißt schon, die mit der schicken Farbe und dem tollen Kundendienst. Neue Besen kehren gut, also hab ich diese Damen und Herren angeschrieben - Mitteilung der Umfirmierung in 2006 ...bla..bla...bla... mit Firmenbriefpapier. Rechnungen kamen nach wie vor an die alte Firma. Nunja, gute Dinge wollen ihre gute Weile haben. Und ich hab Zeit. Nach 8 Wochen ein Anruf: " Sie haben uns geschrieben... bla.. blaa..blaaaaaaa." Erst mal im Gedächtnis kramen, so langsam steigt die Erinnerung... Stimmt, da war was! Jaaa, das ist richtig. Umfirmierung in 2006. Eine neue Forderung, man brauche dazu eine amtliche Mitteilung. Handelsregisterauszug, schließlich seien wir Geschäftskunden. Ja, gut, ich bin ja nicht so, verspreche nachzuschauen. Rufen Sie mal nächste Woche wieder an.... Nächste Woche: keine Zeit gehabt, Ladenhüter gespielt mit allem drum und dran. Gut, ich notier mir das mal, hab erst mal Urlaub, rufen Sie mich danach noch einmal an. Nach dem Urlaub das nächste Spielchen. Jaa, Handelsregisterauszug, ich weiß, ich hatte noch keine Zeit zum nachsehen. Kurzes Intermezzo und Rücksprache in der Chefetage - mit welchen Recht fordern die eigentlich einen Handelsregisterauszug? Wieso hat diesen noch niemand sonst verlangt? Alle Geschäftskunden geben sich mit der schriftlichen Mitteilung zufrieden, daß eine Unfirmierung... Wieso reicht euch das nicht? Jaaa, warte, das hinterfrag ich doch mal. Jetzt hab ich Zeit und Luft.

Das war letzten Donnerstag. Und es kam die Hinterfragung. Und je mehr ich hinterfragte, umso schneller lenkte der gute Herr von der schicken Telekommunikationsfirma ein. Schwammige Argumente.... Ich kam leider gar nicht mehr dazu zu fragen, welchen rechtlichen Argumente er hätte, den Handelsregisterauszug zu fordern. Schade eigentlich. Das hätte mich echt interessiert.

Heute kam ein Brief: "Sehr geehrter Kunde, wir haben zur Kenntnis genommen, daß Sie eine Änderung des Firmennamens.... In Zukunft werden wir Sie in allen Telefonbüchern usw unter folgender Bezeichnung führen...." Mein Cheffe fing nur an zu lachen und meinte: "Respekt, das haben wir schon 2 Jahre probiert und du brauchst nur einen Brief schreiben und 4 Telefongespräche führen...!" Aber, psssst, nicht verraten, ich habe dem guten Herrn auch in einem Nebensatz angeboten, die Rechnungen nicht mehr zu zahlen, da diese ja nicht an uns adressiert wären....

Ja schön, der einzige Wermutstropfen ist, daß ich heute die brandaktuellen Telefonbücher abgeholt habe....

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