Donnerstag, 22. März 2012

Ultimative Sätze des Tages

"Dös habbe mer verschafft!"

und

ein fassungsloses "Da lacht se!"

Ich mag die Schwäble, mit denen ich zu tun habe. Und wenn  ich "Schwäble" sage, dann hört sich das bei mir immer irgendwie liebevoll an und hat keinen negativen Unterton - das wollte ich hier betont haben! Es ist meinerseits ein wirkliches Mögen meiner Kolleschn.

Aber irgendwie ist die Geschichte irre. Da ruft unser Oberfranke an und fragt, ob ich ein Angebot für einen seiner Kunden schreiben könne. Derselbe sucht dringend ein Transportgerät und wir hätten wohl noch eins auf Lager. Das wäre zwar insgesamt zu kurz aber man könne das mal probieren und ihm anbieten, da es wenigstens die rechte Breite hätte und sofort lieferbar wäre. Der normale Zulieferer des Kunden hätte 11 Wochen Lieferzeit. Jou, selbigesAngebot habe ich für den Lauf des Tages versprochen. Schließlich muss man die Chancen nutzen...

So gegen Abend fiel mir mein Versprechen wieder ein, alle Vorarbeiten geleistet, Angebot geschrieben und irgendwas hat mich geritten, in unserem Lager im Schwabenländle anzurufen und nachzufragen, ob es denn tatsächlich noch da wäre. Der Kollesch rennt durchs Lager und sagt mir, was er da alles findet - alles da, aber nicht das eine bewußte! Ich frage noch so belustigt: Habt ihr das etwa verborgt? Hm, da müsse er mal den Chef dort fragen. Und dann höre ich durchs Telefon ein leises: "Dös habbe mer verschafft! Das paßt zwar beim DEM Kunden nicht richtig rein, steht da aber erst mal, bis ein neues da ist."

Ich habe nur noch angefangen zu lachen. Aus vollem Herzen und richtig laut. Und am anderen Ende das Telefons hörte ich nur noch: "Da lacht se!" Fassungslos, ungläubig und irgendwie auch erstaunt.

Jedenfalls bleibt das Dingens nun dort, wo es steht und wird in Rechnung gestellt. Und dem Franken habe ich vorgeschlagen, seinem Kunden das passende anzubieten und zu versuchen, morgen einen schnellstmöglichen Liefertermin zu erfragen. Und er schaut morgen bei unserem anderen Partner mal nach, ob da zufällig noch eins im Technikum steht. 11 Wochen müssen doch signifikant zu unterbieten sein.

Was bin ich froh, dass ich angerufen habe. Das hätte Trubel gegeben, wenn der eine Kunde, für den das eigentlich nicht das Richtige ist, dem anderen Kunden, für den es eigentlich auch nicht das Richtige ist, unter dem Bobbes wegzieht... Und wie bringe ich das morgen meinem Chef bei? Ihm werd ich erst mal erzählen, ich habe das Dingens verkauft! Jawollja! Das "wie" werde ich vorsichtig hinterher schieben...

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