Samstag, 1. Oktober 2011

X+28

Ich ernte öfter mal böse Blicke, wenn ich mich auf Streitereien einlasse. Weil mir das Restaurant-Essen nicht schmeckt oder ich mit etwas nicht zufrieden bin. Da fahre ich wohl einen etwas seltsamen Tonfall in meiner Stimme aus. Wahrscheinlich sind das die Gene, die allergisch reagieren, wenn mich jemand für blöd erklären will...

Aber heute habe ich die Sache wirklich nicht begriffen - Frau geht ins Möbelhaus und will einen neuen Schrank kaufen. Findet das Objekt der Begierde und hat vielleicht noch einige Sonderwünsche. Also auf zum Verkäufer und diesen zum Schrank geschliffen. Nachgefragt, ob es diesen Schrank auch mit Schubfächern gäbe und was der denn dann kosten würde. Alles Bestens, das gute Stück sollte dann gleich gleich 300 Öcken mehr kosten. Nö, dann bleibt es bei dem ausgesuchten Modell. Und ob dann mein 20%-Gutschein gültig wäre. Nee isser nicht, weil es auf den Schrank sowieso 20% Ermäßigung gäbe und 40% gibts nicht - auch noch einzusehen, steht schließlich auf dem Gutschein drauf: nicht kombinierbar. Aber dann kam es: Schrank nicht vorrätig und er müsse ihn bestellen und da kostet er rund 200 Öcken mehr als auf dem ausgestellten Preisschild. Hä? Aber ich bekäme ja die 20% und dann wäre er nur noch 50 Öcken teurer als auf dem Preisschild... Und wenn ich die Türen unverziert nehmen würde, könnte ich ja noch einmal sparen, denn die wären ja sowieso mit Aufpreis versehen. Und wenn ich den Spiegel an der Tür wegließe käme ich locker unter den ausgestellten Preis. Das war mir wirklich zu viel Input. Ich will einen Schrank mit Zierleiste und Spiegel kaufen, der genauso im Ausstellungsraum steht und soll den teurer kaufen als er ausgepreist ist? Meine Irritation war wohl nicht zu übersehen und ich bat nochmals um Erklärung. Also nochmals Listenpreis und Discount erkärt und das wäre so. Zwischenzeitlich rannte ich noch mal zum Schrank, weil ich das immer noch nicht begriff und ließ mir ein weiteres Argument gefallen - man wäre ein Mitnahmemarkt und könne die Preise nur so machen, solange die Ware vorrätig wäre. Und der Schrank wäre nicht mehr vorrätig und er müsse ihn bestellen. Listenpreis und so...   Prima, also bat ich um den Geschäftsführer. Der auch feststelle, dass der ausgeschriebene Preis nicht mit dem Listenpreis übereinstimme. Und er verstünde das nicht. Und dreimal zwischen Schrank und Liste und PC hin und her rannte. Und mal was nachsehen wollte... Inzwischen hatte ich die Liste genauer studiert und festgestellt, dass es die falsche Liste mit den Türen waren, die ich nicht wollte. Das Problem schien geklärt. Trotzdem sollte der zu bestellende Schrank immer noch rund 130 Öcken mehr kosten als auf dem Schild stand. Und jetzt kam ich mit meinem Brot, das im Regal für 2,80 zu haben ist und plötzlich erklärt mir der Bäcker, das kostet jetz 4,30, weil er es erst frisch backen muss? Würden Sie sich das gefallen lassen? Ein klares Nein vom Verkäufer... Sehen Sie und ich werde den Schrank auch nicht kaufen, wenn er teurer sein soll, als er dort steht. Und das Polsterbett da drüben kostet 450 Euro und plötzlich kommen Sie und erzählen mir: April, April, der Preis ist falsch und das Bett kostet 600€? Kurze, genervte Stille und er rannte noch mal los zum Geschäftsführer...  Und ich bekäme den Schrank nun doch zum ausgeschriebenen Preis. Ja, na also das ist schon mal geklärt  -  und wie ist das jetzt mit der 20% Werbeaktion? Die hatte ich dann schneller als ich schauen konnte, der Verkäufer wollte mich wohl los werden...

Irgendwann auf dem Rückweg meinte mein Schads, er würde diese Diskussionen ja wirklich hassen, aber ich hätte schon Recht gehabt. Er hätte uns wirklich über den Tisch gezogen und auch noch den falschen Schrank angedreht....

Booh, das ging mal runter wie eine Ölmassage...

Nun sind wir noch noch gespannt, ob wir den richtigen Schrank auch geliefert bekommen....

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