Sonntag, 12. August 2012

Immer schneller, höher, weiter?

Das hat wohl etwas mit der Olympiade zu tun, dass mir das gerade so in den Sinn kommt. Aber eigentlich frage ich mich, ob das nicht auch schon wieder unsinnig ist? Ja, bis wohin denn? Bis zum 100m- Lauf in 3 Sekunden? Oder den Fünffachsprung auf der Bodenmatte bei den Turnern? Das wäre doch mal etwas! Bis wohin geht die Leistungsfähigkeit des Menschen? Wo ist die Belastungsgrenze?

Wie ich darauf komme?

Wenn ich mir die Menschen in meinem Umfeld anschaue, wie weit sie an die Belastungsgrenze (ich schließe mich da nicht aus) gehen, dann beschleicht mich nicht nur ein Gefühl der Sorge und die Gedanken kreiseln. Beruf, Familie, Freundeskreis, Freizeit - überall gibt es dieses: schneller, höher, weiter - immer mehr und mehr und mehr. Viele bewegen sich wie ein Hamster im Rad und können nicht abspringen, weil das Verantwortung, Pflicht, Loyalität und  Leistungsdruck besteht. Unzufriedenheit, Unausgeglichenheit, Frust scheinen bei vielen auf ein Maß gestiegen zu sein, dass man es fast nicht mehr aushält und man möchte weglaufen, davonfliegen oder davon schwimmen. Aber alles schein sich irgendwie aufzuschaukeln und ins Unermessliche zu explodieren. Glücklich ist wohl noch der, der die Bremse an seinem Fahrzeug findet.

Schneller, höher, weiter? Stehenbleiben ist Rückschritt? Ich weiß nicht, aber irgendwas ist da falsch...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön, dass es mal jemand ausspricht! Ich bin auch immer ganz verwirrt, wenn man für ein privates Freizeit-Treffen erst mal den Termin Kalender zücken muss. Bei mir stand da bisher meist nur drin ob ich Dienst hab oder nicht. Ändert sich aber bald, neuer Job, normale Arbeitszeiten :-)Leider hab ich manchmal das Gefühl ich verpasse etwas, bei meiner ab und zu "vertrödelten Zeit, in der ich einfach mal nur im Garten sitze und in die Bäume schaue, oder mit dem Hund an der Isar entlang schlendere. Andere hasten von Event zu Event... Ich arbeite nur so viel, dass ich über die Runden komme und gönne mir alle paar Monate mal ein kulturelles Erlebnis, von dem ich dann auch lange zehre. Bin damit sehr glücklich und zufrieden. Die Höher-schneller-weiter-mehr-mehr-mehr-Spirale hat sicher bald ihren Höhepunkt erreicht und es wird ein Umdenken statt finden.
Viele liebe Grüße, Andrea

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