Mittwoch, 4. Januar 2012

Heut hab ich es getan!

Der letzte Urlaubstag ist noch einmal von Unternehmungen geprägt. So langsam geht mir das Untätigsein auf die Ketten!

Heute habe ich das alte Buch beim Buchbinder abgegeben. Beim Herrn 'Liebe den gott' - Nicht lachen, er heißt fast wirklich so...  Nur ohne Leerzeichen und genau das Gegenteil. Bei ihm im Laden spürte man wirklich das alte Handwerk, so liebevoll, weich und doch energisch ging er mit der alten Schwarte um und beriet mich gut, was am besten zu machen wäre, um in einem preislich akzeptablen Rahmen zu bleiben. Offensichtlich aber auch erfreut, wieder etwas Altes in den Händen zu haben, dessen Wert wohl hautsächlich im ideellen Bereich besteht. Nun bin ich auch noch jemand, der sowieso zuerst auf Männerhände schaut. Da sind mir Gesicht, Bobbes und wo sonst Frau noch gern hinschaut ziemlich egal. Jedenfalls war es einfach schön zu sehen, wie er es drehte, wendete, umblätterte, über die Seiten strich, die Bindung prüfte... Und mein Blick blieb die ganze Zeit bei den Händen hängen. Ein Handwerker im echtesten Sinn des Wortes und mein altes Buch ist in guten Händen für die nächsten Wochen.

Wie wird das in weiteren 130 Jahren sein? Werden unsere Kindeskinderenkel noch das Umblättern von Seiten und den leicht muffigen Geruch alter Bücher kennen? Werden unsere Nachfahren noch am Bett ihrer Kinder sitzen und ihnen vorlesen?

Manchmal würde ich das gerne wissen wollen...

1 Kommentar:

Meise hat gesagt…

Bücher sind eben etwas Besonderes. Und ich hoffe sehr, dass sie uns erhalten bleiben, trotz Technik und digitalem Gedöns.

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