Sonntag, 31. Mai 2015

Es gibt sie doch!

Die Schutzengel oder wer auch immer sie sein mögen.


10 Mal wochentäglich erlebe ich Autobahnauf-, Über-  und Abfahrten. Analytische Studien lassen sich wunderbar betreiben und auch ich habe inzwischen für jede Auf-, Über- und Abfahrt eine spezielle Taktik aufgrund von Erfahrungswerten bereit. Überall fährt man anders und meist lohnt es sich, zwei Sekunden Zeitverlust in Kauf zu nehmen und dafür sicherer zu leben.


Da gibt es neben den vielen vorausschauend Autofahrern die:


" Ich sehe das Ende Ende des Sperrstriches, der den Spurwechsel verbietet, und muss sofort rüber fahren und ggf. stehen bleiben, damit mich jemand einfädeln läßt". Da ist es auch egal, wenn die Beschleunigungsspur 500 m lang ist. Der Strich ist unterbrochen und ich muss rüber!


" Ich sehe die Lücke und muss sofort auf die dritte linke Spur!" Und weil man nach 600 m die nächste Abfahrt raus muss, geht das auch ganz fix wieder zurück.


"Notorische Strandstreifenfahrer" die dann plötzlich vor der Leitplanke stehen, weil der Standstreifen endet.


Das läßt sich sicherlich beliebig lange fortsetzen und jeder kennt sie.


Und ja, ich bin an manchen Stellen bekennender Linksfahrer, weil ich dann keinen habe, der mir links rein fahren kann, wenn der wüste Spurwechsel beginnt. Dafür fahre ich an anderen Stellen ebenso notorisch rechts, weil die Beschleunigungsspur 2-spurig ist und die ganzen ungeduldigen Fahrer sowieso links fahren und sich beim Einfädeln am Anfang gegenseitig behindern. Dafür fahre ich ganz vor bis zum Reißverschluss und fädele ganz gemütlich weit vor ihnen ein, weil man 400 Meter hinter mir um jeden Zentimeter rangelt und da vorn sich der Rückstau schon wieder gelöst hat. Und ich meide LKW's neben mir, wenn die Auffahrt zweispurig ist.... Auch ein Erfahrungswert!


Und wenn man dann schon aufgefahren ist, im Verkehr mitfließt und noch zwei Fahrzeuge vor einem auf dem Beschleunigungsstreifen (der auch gleichzeitig von einer Ausfahrt flankiert wird) sind und weiß, dass die noch rüber müssen, dann habe ich den Abstand zu einem vor mir fahrenden LKW größer werden lassen, damit der PKW seitlich vor mir noch einfädeln kann. Und er hatte wirklich mindesten drei Mal Platz. Leider hat sich der Fahrer überlegt, dass man den LKW vor mir doch noch überholen könne und beschleunigt. Völlig ignoriert hat er, dass auf dem Beschleunigungsstreifen vor ihm noch ein LKW fuhr , der ebenfalls vor dem vor mir fahrenden LKW einfädeln wollte. Lange Erklärung kurzer Sinn: Der PKW hat dem LKW, der gerade rüber fahren wollte, die Lücke zugemacht und beide haben eine Vollbremsung bis zum Stillstand hingelegt, weil auch der Beschleunigungsstreifen endete und die nächste Auffahrt begann. Mein Abstand zu denen vorne war groß genug, ich kam auch problemlos mit Sicherheitsabstand zum Stehen, schließlich habe ich die ganze Sache doch schon beobachtet und war bremsbereit. Dann hörte ich nur noch hinter und seitlich von mir wie verrückt die Bremsen quietschen und ein LKW wurde in meinem  Rückspiegel verdammt schnell größer. Ein PKW konnte noch fix die Spur wechseln und kam auch aus dem Gefahrenbereich und machte Platz für andere, die zur Vollbremsung gezwungen wurden. Das waren die, die weiter hinten schon deutlich beschleunigt hatten und nicht sehen konnten, was sich gerade abspielt...


Wie knapp das alles war, ist mir erst beim Aussteigen 20 Minuten später bewußt geworden... Ein Schnaps wäre in dem Moment schön gewesen. Grins, ein Kaffee hat dann aber auch gereicht ;-)


Geblieben ist irgendwie Dankbarkeit. Niemandem ist etwas passiert.

Freitag, 22. Mai 2015

Zer- oder Ver- oder Ent-störung

So könnte man meinen momentanen Wochentagsablauf am besten beschreiben.


Es vergeht ja kein Tag, an dem ich nichts kaputt mache. Meistens ist es nicht so schlimm. Die nächsten freuen sich, wenn sie schon halb kaputte Sachen bekommen. Müssen sie nicht mehr so viel suchen und weiter zerstören.


Aber wenn tagelang sirenenartige, bohrähnliche Geräusche durch das Haus klingen, dann ist das irgendwann wirklich nervtötend. Und wenn das nach einer Woche endlich mal aufhört und man vorsichtig nachfragt, was das denn war und die Antwort lautet: Das geht auch noch schlimmer, aber nächste Woche wird es nicht ganz so schlimm, das Gerät hat nur ein kleines Drehmoment - dann ist das wirklich verstörend.


Und wenn dann dank Klimaanlage seit morgens um 9 Uhr wunderbare Essens-Düfte durch das Haus ziehen, dann dankt man den zerstörungsfreien Belastungsuntersuchungen und veranstaltet ohne deklarierten Anlass eine kleine, ungezwungene Betriebs-Stehparty und isst, so viel man kann.


Und wer jetzt denkt, dass ich ein bissel gestört bin:


Ja, wir haben dem 66-kg-Dönertier das Fell über die Ohren gezogen. Praxisnahe Simulationen können etwas Feines sein!


....


Eine Eismaschine wäre auch mal cool.....   Hört ihr? Schließließ ist fast Sommer.





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