Freitag, 30. Juli 2010

"Mama, ich will da nicht hin!"

"Die sind Spiesser! Ich komme mir vor wie in der Werbung... Die waren entsetzt, weil ich noch nie nach Banddiktat ein Schriftstück aufgesetzt habe! Das haben die dann sogar gleich mit mir ausprobiert.... Ich habe wohl ein Weltbild zerstört, weil ich sehr selbständig die Arbeit in meiner Kanzlei erledigt habe - das ist da nicht gefragt. Und die waren so steif und absolut unpersönlich. Da will ich nicht hin müssen!"

Mein armes Töchterli muss mal wieder herhalten und wird zitiert. Aber ich mußte so lachen bei diesem Ausbruch. Ein mehr als volljähriges "Kind" äußert solche Worte nach einem Bewerbungsgespräch.

Spiesser! - *kicher* - Schon das Wort. Habe ich so noch nie von ihr gehört. Aber da muss sie wirklich nicht hin müssen. Irgendwo lauert schon das Passende auf sie. Da bin ich sicher.

Apropos Amtsschimmel - der hat diese Woche bisher verdächtig ruhig vor sich hingewiehert. Das war direkt erholsam. Aber die nächsten beide Termine stehen schon fest.... Und morgen könnte ja auch noch Post kommen, oder? Bestimmt wieder neue Bewerbungsvorschläge, so wie letzte Woche. Heraus kam das heutige Gespräch....   *kicher* Spiesser.... ich lach mich wech, wenn sie auch noch zum Probearbeiten muss....

Donnerstag, 29. Juli 2010

Unruh

.. ist mein Name. Innere Unruh. Und das schon seit Wochen. Entscheidungen liegen in der Luft in mindestens 375 Varianten mit 384654 Unterkategorien. Und ich werd da scheinbar irre dran. Dabei sind das gar nicht meine Entscheidungen! Aber eindeutig zu viele Wege, die nach Rom führen.

Das erinnert mich an Frau Unruh....  Hachja, das waren noch Zeiten...  Früher, als ich noch jung war....

Ich probiere das jetzt jedenfalls mal mit Ins-Bett-Gehen. nach einem total anstrengenden Tag bekomme ich vielleicht doch noch ein bissl Ruhe in die Unruhe....

Aber eigentlich bin ich ganz froh, daß ich keine Unruhe in einer Uhr bin. Vielleicht noch in einer Kuckucksuhr - alle halbe Stunde Kuckuck rufen....

Gute Nacht dann mal.

Da fällt mir noch ein:

"Gute Nacht ihr Sorgen, schlaft gut bis morgen. Und morgen mit demselben Fleiße, geht es an dieselbe Schei....  "

Hihi, nun muss ich doch lachen. DER Spruch hat eigentlich keine Berechtigung hier zu stehen, der fiel mir nur so ein.... Jaja, früher und so....  Ihr wißt schon - das Letzte waren jetzt olle Kamellen - steinhart und ranzig *fg

Samstag, 24. Juli 2010

Amtsbilanz der Woche

Montag und Dienstag: 2 Anrufe ins Leere, da Mutter in der Keramikabteilung und ansonsten planmäßig keiner zu Hause war.
Dienstag: 1 Rückruf ins Callcenter und Beantwortung der Fragen.
1 Anruf am Mittwoch Morgen - Kind war noch Hause und meine Voraussage somit falsch! Wundersam! Sie wollten übrigens noch einmal das Gleiche wissen, wie beim Rückruf. Anscheinend hapert es an der internen Kommunikation oder auch Merkfähigkeit.
Donnerstag und Freitag: 2 Briefe, inklusive eines neuen Stellenangebotes. Dafür fielen die Anrufe weg.

Und heute?

War der Briefkasten leer! Schon fast ein Grund, an Entzugserscheinungen zu erkranken. Es machte sich regelrecht Enttäuschung breit. Immerhin hatten wir in den letzten 3 Wochen fast täglich Kontakt.... Fleißig sind sie ja, das muss man neidlos anerkennen.

Gewohnheitstier

So ein Samstag-Frühstück ohne Mann am Tisch ist furchtbar.

Vor allem dann, wenn man das eigentlich gar nicht gewöhnt ist. Das gemeinsame Samstagfrühstück ist irgendwie etwas Besonderes bei uns.

Erstaunlich, wie schnell man zum Gewohnheitstier wird....

Und was fange ich jetzt mit dem Vormittag an?

Donnerstag, 22. Juli 2010

Realität

Manchmal trifft man unverhofft in anderen Blogs Dinge aus einer anderen Welt. Man sitzt da, schaut, über die Haut zieht ein Schauer und alles fährt plötzlich mit einem Achterbahn. Hoch und runter, kreuz und quer. Die Worte fehlen, das macht aber gaaar nix. Einfach sitzen und die Gedanken um die Gefühle kreisen lassen. Auf die Gefühle lauschen können...

Ein schönes Gefühl, das tun zu können.

Das Gefühl, der Realität wieder ein Stück näher gekommen zu sein. Was noch nicht greifbar schien, ist plötzlich näher gerückt. So von jetzt auf gleich - in Sekundenbruchteilen.

Dienstag, 20. Juli 2010

Murmeltier die II.

Das blinkernde Telefon am 20.07.2010 um 8:27 Uhr....   die altbekannte Nummer - das Amt.

Dabei hat Töchterli gestern Abend noch angerufen....  Da wollte man wissen, ob die Arbeitssuche ab 01.08.2010 bleibt.

Nun ruft sie morgen wieder an und fragt nach, was wieder ist...  Das ist schon fast wie Krimi! Lach, morgen früh um die Zeit hat das Amt die Chance, sie zu erreichen. Da muss sie erst 10 Uhr aus dem Haus. Und ich wette, die rufen genau um 10:15 Uhr an.....

Montag, 19. Juli 2010

Und täglich grüßt das Murmeltier

oder doch das Amt?

Herzallerliebstes Amt, wann nimmst du amtlich zur Kenntnis, daß Töchterli noch bis zum Monatsende in Vollzeit - ich buchstabiere: V-O-L-L-Z-E-I-T täglich von etwa 7 bis 18 Uhr außer Haus ist?

Logischerweise ist sie da NICHT zu Hause.

Da braucht man auch nicht fast täglich auf dem Festnetz anrufen. Und vor allem bitteschön kann man etwas länger als dreimal klingeln lassen, bevor man auflegt. So schnell ist auch keine Mutter, die ausnahmsweise einen freien Nachmittag hat, von der Keramikabteilung zurück.... Oder man könnte auch mal kurz auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen... Oder mit einer Telefonnummer anrufen, die auch zurückgerufen werden kann. Die Ansage vom Band, daß diese Nummer nur für ausgehende Gespräche genutzt wird und nicht zurück gerufen werden kann, ist wirklich hilfreich und informativ.

Nun hat die Mutter das Töchterli informiert, daß sie morgen mal wieder auf dem Amt nachforscht, was die wieder wollten. Dazu wird sie dann in der Zentrale anrufen, die dann suchen müssen, was die Mitarbeiterin heute wollte... Vielleicht wollen sie sich nach dem Stand der Stellenvorschläge erkundigen, die am Samstag per Post kamen. Es könnte ja übers Wochenende schon eine Zusage gekommen sein....

Nachtrag: Wenn ich das nachträglich lese, muss ich feststellen, daß ich wohl etwas genervt bin. Aber nur geringfügig. - Versprochen!

Sonntag, 18. Juli 2010

Stoss-Seufzer

...  Wo ist endlich mal die Anwaltskanzlei im Rhein-Main-Gebiet, die auch mit einem frisch ausgebildeten Berufsanfänger etwas anfangen kann und nicht mindestens ein Jahr Berufserfahrung als REFA erwartet?

Irgendwie ist das absurd - Stellen gibt es etliche, aber keiner will Berufsanfänger. Und wo bitteschön sollen diese Berufserfahrung sammeln, wenn sie aus dem eben geschriebenen Grund keiner nimmt?

Aber eine positive Nachricht gibt es: Beim Arbeitsamt hat man nun begriffen, daß das Töchterli eine Ausbildung abgeschlossen hat und versucht sie jetzt auch in diese Richtung zu vermitteln. Nix mehr mit Callcenter oder Aushilfskraft im Fuhrpark. Da macht es schon fast nix mehr, daß die eine von 5 Stellen schon seit 01.06.2010 besetzt ist und sie die Absage schon seit Wochen vorliegen hat. Und  bei einer zweiten Stelle war sie leider die Eine aus der engeren Auswahl von Zweien, die die Stelle nicht bekommen hat... Künstlerpech. Denn für die Stelle hätte sie alles andere stehen und liegen lassen. Nunja, so geht es eben weiter im Text... Zum Glück ist sie willig!

Mittwoch, 14. Juli 2010

Vornamen

Aufgrund meiner Abstammung war ich immer der Meinung Schackeline, Tschastin und Martzel sind die absolute Härte bei der Vornamensgebung für die Sprößlinge.

Aber in der etwas entfernteren Nachbarschaft wohnt Matleeeheen. Und anscheinend hört die Kleine auch schwer.

Dienstag, 13. Juli 2010

20 Grad

.. ich werd mit Jacke zur Arbeit fahren. Oder nehme ich doch lieber gleich das Auto?

Mir isch kalt!

Montag, 12. Juli 2010

Neue Rubrik

Ich glaube, ich mache eine neue Rubrik auf. Ich kann mich nur noch nicht entscheiden, ob ich sie Amtsschimmel oder Amtsesel nennen soll.

Das werd ich dann zu gegebener Zeit mitteilen. Spätestens, wenn mir der Kragen platzt.

Sonntag, 11. Juli 2010

Nachdenklichkeit...

...oder früher, als ich noch jung war....

Zumindest war das manches anders als heute, aber es gibt so einige Dinge, die ich ziemlich skeptisch betrachte. Und mit manchen Sachen bin ich nicht mehr so ganz aktuell. Einfach, weil es mich nicht mehr betrifft und nicht so wichtig war. Aber ein Gespräch hat mich doch heute so einige Sachen nachlesen, nachdenken und vergleichen lassen.

Großthema für die die Frau: Das Kinderkriegen :-D

Bei mir das letzte Mal runde 21 Jahre her, da standen einige Sachen nicht zur Debatte. PDA und Kaiserschnitt, Geburtshäuser oder Klinik ich hatte da nicht wirklich die Qual der Wahl. Da mußte man durch und irgendwie war es gut. Und dann war da schließlich noch die Belohnung....

Und heute? Höre ich junge Frauen sagen; ich lass mir eine Spritze setzen oder lass einen Kaiserschnitt machen, da habe ich weniger Schmerzen und bin gleich fit, wenn das Kind da ist. Jedes vierte Kind in Deutschland wird mit Kaiserschnitt geboren? Was haben die Frauen früher gemacht? Das hat mich so in Gedanken meinen Bekanntenkreis durchgehen lassen. 2 Kinder von ungefähr 20 sind so auf die Welt gekommen. Sicher ist das nicht repräsentativ, aber bei diesen Müttern war es medizinisch notwendig.

Mich beschleicht da ein ungutes Bauchgefühl - ist das immer so medinzinisch notwendig, was da heute mit uns gemacht wird? Oder was wir mit uns machen lassen?

Donnerstag, 8. Juli 2010

JUNGUHUS oder so...

Alles klar, oder?



Das Suchbild - die Nordseite der Katharinenkirche

Und gefunden!



Das Extra-Posing beginnt...


Und noch ein letztes Auge riskiert - nun ist es aber gut mit dem Geknipse!

Randbemerkung: Nein, das sind keine Zootiere sondern frei lebende Uhus, die ihr Domizil an der Kirche aufgeschlagen haben. Insgesamt sind es drei Jungtiere, eines habe ich heute aber nur kurz zu einer nicht einsehbaren Nische fliegen sehen. Das zweite wollte aus seiner Fensterecke nicht heraus, dafür war das dritte äußerst fotogen. Die Eltern kehren erst in der Dämmerung mit Beute zu ihren Jungvögeln zurück. Auf den Dächern liegen inzwischen diverse Kaninchenreste, leere Igelhüllen und verschiedene Vogelfedern.
Viele Leute kommen in den Abendstunden zum Beobachten und alle teilen die Begeisterung für diese wunderschönen Tiere. Plötzlich steht man da mal zwei Stunden und merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht...

Montag, 5. Juli 2010

Die allerneueste Abendbeschäftigung!

...heißt bei uns ab sofort: Uhu-Besichtigen.

Die Neugier und Sensationslust hat uns heute Abend noch einen Extra-Ausflug machen lassen. Blödsinnigerweise ich mal wieder ohne die Fotoknipsmaschine. Aber der Ausflug wird mit dem Dingens wiederholt, verspochen!

Ein Uhu-Ehepaar hat seinen Wohnsitz mit Kinderstube auf den Dächern und Emporen der Katharinenkirche zu Oppenheim aufgeschlagen. Und die drei Jungvögel treiben inzwischen ihr Unhuwesen auf den vielen Simsen, Spitzen, Emporen und Ecken des Kirchendaches und sind durch die Lage der Kirche am Berghang wunderbar zu beobachten. Hach, sind die knuffig - und ich bin ganz hin und wech... Uhus mitten in der Stadt....

Sonntag, 4. Juli 2010

Im Moment geht alles anders.

Zumindest beim normalen Tagesablauf. Tagsüber wird sich verkrochen und am Abend finden dann die Spaziergänge statt. Am Allerliebsten bis zur Dämmerung. Also bleibt dann der "bezeh" einfach aus. Schließlich bin ich unterwegs, gelle?

Also: Bitte keine Vermisstenanzeigen, ich treib mich nur in der Botanik herum....

Donnerstag, 1. Juli 2010

Ungläubiges Staunen

Ich dachte, das gibts nicht! Na, wenn ich schon mal denke....

Kind "klein" war heute beim Arbeitsamt. Und kam mit Stellenangeboten nach Hause. Eigentlich hätte ich es wissen müssen - dabei kann nix Gescheites heraus kommen. Aber ich hatte die Hoffnung, daß man einem frisch gebackenen Fertigausgebildeten versucht, einen Job im Beruf von wegen der Berufspraxis und so zu vermitteln. Immerhin -  jugendliche, unabhängige, gut ausgebildete, praxisnahe Fähigkeiten, die jetzt in die erste feste Anstellung nach einem befristeten Vertrag münden sollen. Und weil man alle Möglichkeiten nutzen soll, nimmt man auch das Amtliche ins Visier (wieso denk ich da an abschiessen?). Ja. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Im Moment versuche ich noch, aus dem Lachen herauszufinden. Obwohl es ja eigentlich gar nicht zum Lachen ist. So gar nicht zum lachen, was sie da angeboten bekommen hat. Wobei angeboten ist nicht das richtige Wort. Die Verpflichtung zum Bewerben hat sie bekommen.

1. Ungelernte Hilfskraft bei einer Spedition mit abenteuerlichem und zungenbrecherischen Namen.
2. Callcenteragentin bei einer Zeitarbeitsfirma.
3. Teamassistentin mit mindestens 2 Fremdsprachenkenntnissen - verhandlungssicher in Wort und Schrift (Wann zählt eigentlich Deutsch als Fremdsprache bei uns? Dann hätte sie wenigstens schon mal eine zu bieten...)
4. noch eine Assistentin mit Option zur unbefristeten Übernahme - eine Zeitarbeitsfirma, die sich auf Wiedereinsteiger spezialisiert hat.
5. Mutterschutzersatz allerdings mit unbefristetem Vertrag - aber immerhin schon der erlernte Beruf!
6. hat mich endlich einmal zustimmend nicken lassen mit der Bemerkung: "Das ist mal was Vernünftiges!"Eine Firma, die sich auf die Vermittlung von Fachkräften in ihrem erlenten Beruf spezialisiert hat.

Nur gut, dass Kind "klein" schon in den letzten Wochen Aktivitäten gestartet hat. Und die ersten positiven Resonanzen gibt es auch schon. Nun fehlt eigentlich nur das Quentchen Glück - im richtigen Moment, mit der richtigen Art am richtigen Platz...

Aber mal ehrlich: Ich kann nicht nachvollziehen, warum das Arbeitsamt so "unpassende" Angebote abgibt. Und gleichzeitig findet man in der Jobbörse 120 freie Stellen in ihrem Beruf  im Umkreis von 50 km... Und 5 oder 6 davon sind so richtige Sahneschnongse....

Ich werde ihr mal empfehlen, daß sie eine Umschulung beantragen soll.. Ist doch chick, zeitgemäß und zeugt von Flexibilität, wa?

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